Disruption ist ja irgendwie immer, aber diesmal…

…wird’s schlimmer 🤷

Als ich 1995 “beim Film” angefangen habe, wurde Film auch auf Film gedreht, auch die Werbung. Videokameras hatten den Chic der Lindenstrasse.

👉 1996 ca. kam die Sony DCR VX 1000 auf den Markt, dieser kleine silberne Camcorder mit dem Henkel oben dran. Die hatte in meiner Erinnerung den ersten Video-Chip verbaut, der gute Bilder machte, die Optik vorne dran war aber immer noch Video.

👉 Anfang der 2000er kam dann der P+S Adapter auf den Markt. Damit konnte man Filmobjektive auf Videokameras montieren, siehe Bild.

👉 2008 kam dann die Canon EOS 5D Mark II auf den Markt, der Rest ist Geschichte.

Seither ist jede/r mit einer 5D und einem MacBook Regisseur:in, DoP und Editor:in.

ARRI, damals der Filmkamerastandard in Europa, hat den Trend schnell erkannt: 2010 kam mit der ALEXA die erste digitale ARRI auf den Markt, die Modelle sind heute wieder Standard.

✅ schnelle Reaktion auf technologische Entwicklungen.

Die Eastman Kodak Company, ehemals größter Filmmaterialhersteller der Welt, kennen die meisten heute nur noch von der kleinen RitschRatsch Fotokamera, die manchmal auf Parties rumliegt.

❌ Anschluss verpasst.

Ihr ahnt worauf ich hinaus will.

👉 Künstliche Intelligenz ermöglicht in einem noch nie da gewesenen Ausmaß die Kreation von Content, und zwar für alle.

Die Auswirkungen betreffen Produzent:innen, Agenturen und Marken, und werden die Produktionsprozesse und die Zusammenarbeit innerhalb der Branche dauerhaft verändern. Denn ab sofort ist wirklich jede/r Content-Produzent:in. Trotzdem muss man noch wissen, wie man guten Content erstellt… aber:

👉 Als Taxifahrer muss man einen Personenbeförderungsschein machen.
🤷 Bei Uber, Bolt und Co. reicht der Führerschein.

Der GWA spricht in seinem KI Paper von einer “Demokratisierung der Inhalte-Produktion und einem regelrechten Content-Tsunami”.

Es macht also Sinn, sich jetzt damit zu beschäftigen, wie KI in die aktuellen Content-Produktionsprozesse eingebunden werden kann.

Embrace it & go with the flow 😉

Bild: Schlechte Montage aus Photoshop, Kapstadt, 2003