Wie wird KI die Prozesse im Werbefilm verändern?

Hier ist eine Möglichkeit:

Als ich in den 90ern angefangen habe, Werbefilme zu produzieren, war der Prozess wie folgt:

👉 Unternehmen beauftragten Agenturen
👉 Agenturen beauftragten Produktionen
👉 Produktionen beauftragten Postproduktionen
👉 Jeder packte seine MarkUps auf die Kosten des anderen
👉 Der Spot lief im Fernsehen

Das ging schon deswegen damals gar nicht anders, weil niemand ausserhalb der zwei Handvoll Produktionen die es in Deutschland gab, wusste wie das überhaupt ging.

Dann kamen diverse technische Entwicklungen und Transparenz belebte das Geschäft.

Auch deswegen läuft das schon heute oft anders:

✅ Unternehmen drehen selber
✅ Unternehmen beauftragen Agenturen, die selber drehen
✅ Unternehmen beauftragen Produktionen, die selber die Kreation machen
✅ Agenturen beauftragen Produktionen mit dem Dreh, machen aber die Post selber
✅ Postproduktionen drehen bei Animationen die Realparts selber

Da ist für mich überall der Wunsch erkennbar, Kosten zu sparen bzw. die Wertschöpfung und auch die Kontrolle ins Haus zu holen. Und warum sollte sich das Rad ausgerechnet mit dem Aufstieg der KI wieder zurückdrehen?

💡 Hier meine 50 Cent Zukunft:

Was kann KI noch nicht bzw. wo sind die Möglichkeiten, das Bild im Detail zu beeinflussen, noch nicht groß genug?

❌ People

Gleichzeitig rechtlich die größte Hürde, Persönlichkeitsrechte, richtig so.

Die Unternehmen oder Agenturen können jetzt mit all der Footage die sie je haben drehen lassen, ihre eine eigene KI trainieren, und daraus eine Menge Filmszenen erstellen,

👉 Landschaften
👉 Autofahrten
👍 PoVs, you name it.

Und dann bekommen die Filmproduktionen die Aufgabe, die fehlenden Takes mit den Darsteller:innen zu drehen. Die Hintergründe für das LED Studio werden angeliefert. Der Sound kommt direkt von den Servern der Musikproduktionen, die Voice Overs von den Servern der Tonstudios. Oder von internationalen Plattformen.

Just thinking 😉


KI und Bewegtbild, oder die zwei Seiten der Medaille

Die Entwicklung von KI ist schnell, sehr schnell. Zwischen den ersten Filmen die mit KI erstellt wurden, und in denen den Leuten noch die Pizza aus dem Gesicht fällt, und den ersten Tests von OpenAI’s Sora liegen gerade mal neun Monate.

Bewegtbildproduzent:innen sorgen sich um ihre Geschäftsmodelle, Schauspieler:innen und Sprecher:innen um ihre Persönlichkeitsrechte, und Agenturen und Unternehmen überlegen schon, wie sie mit der neuen Technologie Kreativität neu denken und unabhängiger werden.

Da wurde es Zeit, die Entwicklungen mal einzuordnen, so geschehen im Rahmen der Club-Lounge des Marketing Club Berlin.

Das Interesse war entsprechend groß, gut 50 Gäste kamen am Montag ins Berliner Treehouse auf dem RAW Gelände, um sich die Einordnungen von den Panelisten Kerstin Hagg, Elias Reiche und Markus Trautmann anzuhören. Ich hatte das Vergnügen, die Runde zu moderieren und ein paar allgemeine Beispiele zu zeigen.

Wir hatten die Inhalte des Panels extra so angelegt, dass sowohl Marketeers als auch Agenturen und Produzent:innen etwas mitnehmen konnten, und am meisten freut mich, dass uns das anscheinend gelungen ist!

Es ging um die Erstellung von Moodbildern für eine TV-Kampagne, die Umsetzung eines kompletten Kundenauftrags mit KI, die Synchronisation von Filmen, hyperpersonalisierten Content, die Rettung von defekten Tonspuren, Retuschen und Text based Editing, Persönlichkeitsrechte und die Frage, womit eine KI eigentlich trainiert werden darf, und ob an dem Ergebnis Urheberrechte entstehen.

KI ist wie so vieles ein zweischneidiges Schwert. Es ermöglicht neue Kreationen und ist ein Tool zur Unterstützung von vielen, nicht nur kreativen Prozessen.

Gleichzeitig wird KI allerdings auch ganze Teile der Contentproduktion pulverisieren: Fotografie, Tonstudios, Sprecheragenturen… und es wird eine allgemeine Kostendiskussion geben.

Einen ganzen Film kann man allerdings noch nicht prompten, es ist bisher immer noch eine Frickelei mit verschiedenen Tools, die von Leuten, die auch vorher schon Filme gemacht haben, kombiniert werden.

Mal sehen, was Sora dann kann, wenn wir es selber ausprobieren, aber ich denke, die Contenterstellung wird so oder so auf Links gedreht.

Die Entwicklungen sind rasant, und man muss sich aktiv damit beschäfitgen, andere tun das auch. Es werden einige Leute von der KI ersetzt werden, und andere von Leuten, die sie benutzen.

Großer Dank an alle Panelists für die Einblicke, Anja Urlichs für das Vertauen und Bettina Klein für die immer wieder neue Öffnung der eigentlich geschlossenen Anmeldeliste... Albert Tuemann und Fellin Tuemann für die wundervolle Location und allen Gäste für die angeregten Diskussionen.

Beschäftigt Euch damit, die Reise hat begonnen 🤗

https://vimeo.com/921173810?share=copy

 


Riding the Sandworm 🤘

Ok, ich bin kein Snapchat Experte, aber als ich meiner 13-jährigen Nichte neulich zum Geburtstag eine SMS geschickt habe, hat sie mich bei snapchat geaddet, also dachte ich, ich schau mir das mal an 😉

Bin nicht sicher, ob das in jeden Marketing Mix passt, aber diverse Marken sind da schon unterwegs…

👉 z.B. Warner Bros.

Der Filmriese hat zum Kinostart von „Dune Part: Two“ am 29.02. eine „Lens“ rausgebracht, mit der man auf dem Sandwurm reiten kann…

Hey, why not 🤗


Spass bei der Arbeit ✅

https://vimeo.com/862744928?share=copy

Ich wollte ja eigentlich nicht mehr produzieren... ABER 😅😅😅

Wenn Michael Kaden und Michael Hölzle von der Agentur Spinnacker GmbH & Co. KG mich fragen, ob ich mit PENNY Deutschland auf das PAROOKAVILLE komme... bin ich am Start 🤘

Der Penny auf dem Campingplatz des Festivals ist der größte Penny der Welt, Do.-So. 24/7 geöffnet, mit eingebautem DJ Tower, auf und vor allem vor dem am Donnerstag die offizielle Pre-Party steigt, 12 DJs - und 20.000 Camper!

Ich war letztes Jahr schon da, allein die Größe ist verrückt, aber die Atmosphäre mit der Penny Belegschaft im und um den Markt ist einfach der Hammer 🤩🚀💥

Ich hab ja über die letzten Jahre eine kleinere Aversion gegenüber allen Spezialist:innen in Agenturen und Unternehmen entwickelt, die mir sagen, wie man einen guten Film macht - mit wenigen Ausnahmen - und das hier ist eine davon!

❤️ Die Leute lassen mich meinen Job machen, geben konstruktives Feedback, und machen Ihren ❤️

Danke Michael, Michael und last but not least Tina Klingen für Euer Vertrauen!

Diesmal kam es aber noch besser: statt Social Media Reels wie letztes Jahr haben wir dieses Jahr eine halbstündige Doku gedreht, die erklärt, warum da überhaupt ein Penny ist, wie er betrieben wird und was noch so alles hinter den Kulissen passiert...

Und weil ich die Leute vor Ort und alle Abläufe schon kannte, hab ich das Spektakel nicht nur für die Spinnacker GmbH & Co. KG produziert, sondern auch gleich noch den Redakteur gemacht und alle Interviews geführt!

Das ging aber auch nur, weil wir die beste Crew am Start hatten, die autark arbeitet, mitdenkt und Sachen abfedert, bevor Sie schief gehen:

Kamera: Alexander Link / Jannik Tondorf / Nils Ladewig
Schnitt: Frank Keller / Alexander Link
Production Assistant: Anna Vidrevich

Danke 🙏 und sorry, dass wir alle nicht im Abspann stehen, aber den haben wir auf Wunsch von Penny sehr gern komplett den Penny Mitarbeiter:innen gewidmet (und der geht über 2min). So geht Wertschätzung 👍

👉 Die Doku "Backstage - der größte Penny der Welt" gibt's bei YouTube 👈

Alle happy und bisher knapp 50.000 Views.
So muss das.


Penny goes Party!

https://vimeo.com/815907010

Am Wochenende war ich bei Penny, bzw. auf dem Penny, auf dem Parookaville Festival 🤩🚀🤘

Aber langsam, was war passiert? Am Wochenende war ich auf dem Parookaville Festival auf dem Flugplatz in Weeze. Überhaupt gar nicht meine Musik, aber hey, ich war ja auch nicht zum Spass da 😅

Auf dem Festival, genauer gesagt in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz, gab es einen Penny Markt, und da gab es alles, was man auf einem Festival braucht:

✅ Bier
✅ alles zum Grillen
✅ Isomatten und Zelte
✅ mehr Bier
✅ gut gelaunte und unzerstörbare Penny MitarbeiterInnen

Aber jetzt kommt's, auf dem Penny Markt stand ein DJ Tower, und da das Festival erst am Freitag losging, die meisten Leute aber schon am Donnerstag anreisen, war die fette Party - richtig - vor dem Penny!

👍 Bier zu Penny Preisen, amtliche DJs und eine Menge, die zwei Jahre nicht gefeiert hat... Wahnsinn, was vor und in der Hütte los war!

Das ist mal sinnvolles Eventmarketing 🚀🚀🚀

Unfassbar, was die KollegInnen von Penny und der Spinnacker GmbH & Co. KG da auf der grünen Wiese auf die Stahl-Beine gestellt haben, und ich hab mit Frank Zerban, Tim Zerban und Nico Schlegel einen Film darüber gemacht... 🤘 Den gibt's auf meinem Vimeo Kanal!


Als man zum Fliegen einer Kameradrohne noch drei Leute brauchte...

...und methanol, und jede Menge bargeld 😅

2008 war ich Producer für einen Imagefilm, und wir brauchten eine Kameradrohne, auf Borneo!

Die Firma "Flying Cam" was damals das Top Team weltweit, Hollywood erprobt, absolute Spezialisten. Die hatten drei Standorte: Los Angeles, Brüssel und Hongkong. Da logistisch am sinnvollsten, haben wir mit der Crew aus Hongkong gearbeitet.

Die Kollegen kamen zu dritt:

👉 Pilot
👉 Kameraoperator
👉 Assistent

samt zwei Modellhelicoptern und einem Landepad!

Im Kopf der Drohne war eine kleine modifizierte Filmkamera verbaut, gedreht wurde auf 35mm Negativmaterial, das wir im Handgepäck mitgebracht haben.

✅ Spezialaufgabe 1:
Die Drohne wurde mit Methanol betrieben. Da man damit aber nicht fliegen darf, habe ich das extra in Jakarta bestellt und per Schiff zum Drehort liefern lassen.

✅ Spezialaufgabe 2:
Genug Bargeld dabei haben: wie bei Service im Ausland üblich wurde die Rechnung vor Ort vor der Übergabe des Negativmaterials bar bezahlt.

✅ Spezialaufgabe 3:
Da ich ständig mit meinem deutschen Mobiltelefon von Indonesien aus in Hongkong angerufen habe, war die Rechnung irgendwann so hoch, dass die Telefongesellschaft mein Telefon gesperrt hat, weil die dachten, es sei geklaut worden... unpraktisch, wenn man als Producer mit einer Filmcrew am Rande der Zivilisation steht 😅

Krass, was seitdem technisch alles passiert ist 👍


Smava - TVC "Kreditrakete"

Meine letzte Amtshandlung als Agency Producer hat mich im September letzten Jahres nach Budapest geführt!

Da habe ich lustigerweise auch das gesamte Team von Agentur, Kundschaft und Produktion zum ersten Mal persönlich getroffen, da ich die gesamte Vorproduktion aus dem Homeoffice bereut habe, geht alles 😉

Letze Woche ist die Kampagne endlich gestartet!

Großer Dank geht an Christoph Nann, Katharina Dombrowski und Julia Cornils von der CarlNann GmbH sowie  ausdrücklich auch an David Vangesion, Cansu Erdinç, Marjan Elezaj, Diksha Gaur und Edoardo Amoruso von Smava für die professionelle und noch dazu sehr angenehme Zusammenarbeit!

Großer Dank auch an die Cobblestone Filmproduktion! An Philipp Schmalriede für die reibungslose Planung und Umsetzung und an Merle Langener dafür, dass Sie den großartigen Regisseur Justin Reardon von The Royal Budapest Film Co.  aus dem Hut gezaubert hat!

Am Ende war sogar noch Zeit für Sightseeing in Budapest, kann man so machen ☀️🤗👍

Wer den Film noch nicht kennt, hier der link.

Danke an alle 🙏

 


Hamburger Stars für die Hochbahn!

Schönes Projekt für das Kulturticket Hamburger Hochbahn, ausgewertet in Hamburger Kinos und Social. Und endlich mal Olivia Jones und Boris Dlugosch kennengelernt 🤩

Client: Hamburger Hochbahn. Agency: CarlNann, Creation: Christoph Nann, Vitali Nazarenus. Accounts: Saskia Merz. Production: Bubbles Film GmbH, Producer: Maximilian Kempe, Sabine Hertzog. Postproduction: Soho Altona. Tonstudio: Die Stube. Director/DoP: Philipp Mall. Music: Hush Hush. My job: TV Producer at CarlNann.


Aspirin - Symphony of better

Wenn aus Gefühlen Töne werden...

Kunde: Bayer Vital GmbH, Annika Pülm, Dana Miriam Eisner. Agentur: BBDO Düsseldorf GmbH. Kreation: Anno Thenenbach, Joerg Tavidde. Beratung: Bianca-Maria Scheiwe, Aline Puzalowski. Produktion: Simon & Paul GmbH, Executive Producer: Simon Fessler, Regie: Tobias Paul. DoP: Jannik Nolte. Sound: Moritz Staub. Mein Job: TV Producer bei BBDO Craftwork. Den Film und mehr Informationen zum Projekt gibt es auf der Webseite symphonyofbetter.